Restrukturierung in volatilen Zeiten: Wie Gesunde Arbeit den Wandel unterstützt

20.02.2025 | Moove | Lesezeit 10 Minuten

Domino Steine welche fallen und in der Mitte ist eine Hand und stoppt den Fall von diesen Steinen
Quelle: Moove

Das Wichtigste in Kürze

In Zeiten wirtschaftlicher Veränderungen und Restrukturierungen ist es für Unternehmen entscheidend, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Restrukturierungen können zu Unsicherheit, Mehrbelastung und emotionalen Herausforderungen führen. Eine gesundheitsförderliche Unternehmensstrategie, die physische, psychische und soziale Aspekte der Gesundheit berücksichtigt, kann dazu beitragen, den Wandel erfolgreich zu gestalten und die Widerstandskraft der Organisation zu stärken.

Unternehmen stehen heute mehr denn je vor der Herausforderung, sich stetig an ein sich wandelndes wirtschaftliches Umfeld anzupassen. Globale Krisen, technologische Disruptionen und sich verändernde Marktanforderungen erfordern schnelle und tiefgreifende Restrukturierungen. Doch solche Veränderungsprozesse bringen nicht nur strategische und finanzielle Herausforderungen mit sich – sie betreffen auch die Menschen im Unternehmen unmittelbar. Gerade in volatilen Zeiten kann der Faktor „Gesunde Arbeit“ entscheidend dazu beitragen, dass eine Restrukturierung nicht nur überstanden, sondern erfolgreich gemeistert wird. 

Die menschliche Dimension der Restrukturierung

Restrukturierungen bedeuten oft Unsicherheit, Mehrbelastung und emotionale Herausforderungen für die Mitarbeitenden. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust, neue Prozesse und steigende Anforderungen können Stress und gesundheitliche Belastungen verstärken. Werden diese Faktoren nicht berücksichtigt, drohen hohe Fehlzeiten, sinkende Motivation und ein erhöhter Widerstand gegenüber Veränderungen – Faktoren, die den Restrukturierungsprozess erheblich erschweren können. 

Hier setzt das Konzept der Gesunden Arbeit an: Eine Unternehmensstrategie, die physische, psychische und soziale Aspekte der Gesundheit berücksichtigt, kann dazu beitragen, den Wandel nachhaltig zu gestalten und die Widerstandskraft der Organisation zu stärken. 

Erfolgsfaktoren einer gesundheitsförderlichen Restrukturierung

  1. Transparente Kommunikation und Partizipation 
    Unklarheit und fehlende Informationen sind wesentliche Stressoren in Veränderungsprozessen. Unternehmen sollten eine offene und ehrliche Kommunikation über die anstehenden Veränderungen pflegen. Dies bedeutet nicht nur, rationale Gründe für die Restrukturierung darzulegen, sondern auch Ängste ernst zu nehmen und den Mitarbeitenden eine Stimme zu geben. Beteiligungsformate wie Feedbackrunden oder Workshops können helfen, Akzeptanz und Engagement zu fördern. 
     
  2. Führungskräfte als Gesundheitsmultiplikatoren 
    Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Mitarbeitende durch Veränderungsprozesse zu begleiten. Eine gesundheitsorientierte Führung bedeutet, individuelle Belastungen wahrzunehmen, Unterstützung anzubieten und selbst als Vorbild für einen gesunden Umgang mit Veränderungen zu fungieren. Führungskräftetrainings zu resilienter Führung und Stressbewältigung sind daher ein entscheidender Baustein. 
     
  3. Psychische Gesundheit im Fokus 
    Restrukturierungen erhöhen das Risiko für psychische Belastungen wie Stress, Ängste oder Erschöpfung. Unternehmen können dem durch gezielte Maßnahmen entgegenwirken, beispielsweise durch resilienzfördernde Programme, den Ausbau von Beratungsangeboten oder den Einsatz externer Coaches. Auch der offene Umgang mit psychischer Gesundheit und die Entstigmatisierung von Belastungsreaktionen tragen zu einer gesunden Unternehmenskultur bei.
     
  4. Arbeitsgestaltung als Stabilitätsfaktor 
    Während Restrukturierungen oft mit Unsicherheiten einhergehen, kann eine stabile und gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung als Ankerpunkt dienen. Flexible Arbeitsmodelle, eine sinnvolle Arbeitsverteilung und ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze unterstützen die körperliche und psychische Gesundheit. Gleichzeitig sollte auf eine angemessene Workload geachtet werden, um Überlastungen zu vermeiden. 
     
  5. Kultur des Vertrauens und der Wertschätzung 
    Wer sich wertgeschätzt fühlt, geht mit Veränderungen anders um. Unternehmen sollten gezielt Maßnahmen ergreifen, um das Zugehörigkeitsgefühl und das Vertrauen in die Organisation zu stärken. Dies kann durch regelmäßiges Feedback, Anerkennung für geleistete Arbeit und den gezielten Ausbau sozialer Unterstützungssysteme geschehen. 

Langfristige Strategien für Gesunde Arbeit in Veränderungsprozessen

Neben kurzfristigen Maßnahmen ist es entscheidend, eine nachhaltige Strategie für Gesunde Arbeit zu etablieren. Dies beinhaltet: 

Präventionsmaßnahmen: Ein proaktiver Ansatz zur Gesundheitsförderung, der bereits vor der Restrukturierung ansetzt, kann Mitarbeitende widerstandsfähiger machen. Betriebliche Gesundheitsförderung sollte daher fester Bestandteil der Unternehmenskultur sein. 

Kontinuierliches Monitoring: Regelmäßige Erhebungen zur psychischen und physischen Belastung der Mitarbeitenden können helfen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und negative Auswirkungen zu minimieren. 

Individuelle Unterstützungsangebote: Neben allgemeinen gesundheitsfördernden Maßnahmen sollten Unternehmen auch individuell zugeschnittene Unterstützungsangebote wie Coachings oder psychologische Beratung bereitstellen. 

Flexible Anpassung an neue Rahmenbedingungen: Die Anforderungen an gesunde Arbeit verändern sich mit den Rahmenbedingungen einer Organisation. Daher sollte ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess etabliert werden, der sicherstellt, dass Gesundheitsmaßnahmen stets an neue Herausforderungen angepasst werden. 

Restrukturierung als Chance für eine nachhaltige Unternehmenskultur

Restrukturierungen sind zweifellos herausfordernd, aber sie bieten auch die Möglichkeit, die Weichen für eine zukunftsfähige und gesunde Unternehmenskultur zu stellen. Unternehmen, die in volatilen Zeiten gezielt auf Gesunde Arbeit setzen, profitieren von resilienteren Mitarbeitenden, geringeren Fehlzeiten und einer höheren Veränderungsbereitschaft. Eine gesundheitsförderliche Gestaltung von Restrukturierungsprozessen ist daher kein „Nice-to-have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Wandel. 

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