Wie Vertrauen Unternehmen und Fachkräfte stärkt

Vertrauen ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. In Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels können sich Arbeitgeber eine wackelige Vertrauenskultur eigentlich nicht mehr leisten. Misstrauen im Job führt zu Stress und einer geringeren Mitarbeiterbindung und hindert Angestellte oft daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Eine positive Vertrauenskultur kann genau das Gegenteil bewirken. So weit die Theorie. Doch wie steht es um die Vertrauenskultur am Arbeitsplatz?

Wie steht es um die Vertrauenskultur in Unternehmen?

Wer seinen Mitarbeitenden attraktive Angebote wie flexible Arbeitszeiten, 4-Tage-Woche oder Homeoffice machen will, um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss zum Vertrauensvorschuss bereit sein. Eine Studie des Jobportals meinestadt.de zum Vertrauen am Arbeitsplatz zeigt, dass ein Viertel der Fachkräfte mit Berufsausbildung die Vertrauenskultur in ihren Betrieben als unzureichend empfinden, 30 % haben schon einmal einen Vertrauensbruch am Arbeitsplatz erlebt – darunter Mobbing unter den Kolleg:innen oder ein enttäuschendes Verhalten der Führungskraft.
 

In Krisenzeiten steigt Bedürfnis nach Vertrauen

Vertrauen ist gerade in Krisenzeiten ein wichtiger Faktor. Fast die Hälfte der Fachkräfte sagt, dass ihre Fähigkeit zu vertrauen durch die aktuellen Krisen auf der Welt beeinträchtigt wird. Die Studie lässt wenig Zweifel daran, dass die Bedeutung der Vertrauenskultur in  Unternehmen durch Krisen zunimmt: 72 % der Fachkräfte sind überzeugt, dass Vertrauen  für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter:innen in Zukunft noch wichtiger wird. 66 % geben an, dass sie in Krisenzeiten mehr Stabilität im Arbeitsumfeld suchen.

   

Unsere Tipps, um Vertrauen am Arbeitsplatz aufzubauen

1. Vertrauen schon im Recruiting aufbauen
   Eine gute Vertrauenskultur beginnt bereits vor dem ersten Arbeitstag.  Laut unserer Studie ist Fachkräften die verlässliche Rückmeldung zum versprochenen Zeitpunkt mit Abstand am wichtigsten. Offensichtlich macht die Mehrheit in Bewerbungsprozessen immer noch gegenteilige Erfahrungen – und bekommt spät oder überhaupt keine Rückmeldung. Sie können durch schnelle, zuverlässige Rückmeldung und Transparenz im Recruitingprozess bereits zu Beginn der Employee Journey viel zu einem Vertrauensverhältnis beitragen.
    
2. Pre-Onboarding etablieren
   Nicht nur ein gut durchdachtes Onboarding hilft den neuen Teammitgliedern bei der Orientierung und macht sie mit der Unternehmenskultur vertraut. Auch ein Pre-Onboarding kann sinnvoll sein. Unternehmen, die bereits vor dem ersten Tag Kontakt zu neuen Mitarbeitenden aufnehmen, stärken das Vertrauen und die Bindung.
    
3. Weiterbildungen und Schulungen für Führungskräfte anbieten
   Die Kommentare der Studienteilnehmer:innen zeigen, dass Führungskräfte in einer guten Vertrauenskultur eine entscheidende Rolle einnehmen. Daher lohnt es sich, durch Schulungen und Weiterbildungen gezielt in die Qualität der Führung zu investieren.
    
4. Eine gesunde Feedback- und Fehlerkultur aufbauen
   Indem man Mitarbeitenden und Führungskräften die richtigen Tools für eine offene und wertschätzende Kommunikation an die Hand gibt, fördert man auch die Vertrauenskultur im Unternehmen. Das können Methoden der gewaltfreien Kommunikation, Gespräche über Bedürfnisse im Rahmen der Zusammenarbeit und gemeinsame Feedback-Gespräche sein.

   

Erfahren Sie live in unserem Kitchentalk wie Unternehmen eine Vertrauenskultur etablieren

Eine positive Unternehmenskultur wirkt sich unmittelbar auf das Mitarbeiterengagement und die Produktivität aus. Ich habe erlebt, wie Mitarbeitende, die sich mit den Werten und Zielen ihres Unternehmens identifizieren, sowohl ihre eigene Resilienz als auch die des Unternehmens stärken. Sie sind die Basis für den langfristigen Erfolg. Hier schließt sich der Kreis zur Rolle der Führung. Das Engagement aller Beteiligten ist der Motor, der Spitzenleistungen ermöglicht. Gerade in Krisenzeiten, wenn es also wirklich darauf ankommt, trotz Gegenwind und schlechter Sicht nicht den Kopf zu verlieren.

Welche Erfahrungen machen Aldi Süd oder VW in puncto Vertrauens- und Unternehmenskultur? Was hilft, wo hakt es? Worauf schwört Bestseller-Autorin Karin Lausch, wenn es um Vertrauen geht und welche Wünsche haben Fachkräfte an Unternehmen und Arbeitgeber von morgen?

Bei unserer Paneldiskussion “Kitchentalk” auf der Zukunft Personal Europe 2024 erfahren Sie es! Die besten Gespräche finden ja bekanntlich in der Küche statt: Wir haben HR Profis und Fachkräfte eingeladen, um über Herausforderungen, Ideen und Lösungen zu sprechen. Moderator Cliff Lehnen führt uns durch die spannenden Talks und unser CEO Mark Hoffmann plaudert aus dem meinestadt.de Nähkästchen. Anschließend tauschen wir uns bei Drinks und Snacks weiter aus. Seien Sie dabei!

Termine: 10.09.2024, 16 Uhr und 11.09.2024 um 15 Uhr. Melden Sie sich jetzt schon vorab an und sichern Sie sich einen Zuhörer-Platz am meinestadt.de Stand C.16 in Halle 4.1.

   

Fazit: Vertrauenskultur ist Muss, nicht Kann

Eine vertrauensvolle Unternehmenskultur erhöht die Zufriedenheit, Produktivität und Bindung von Fachkräften - und sie fängt schon beim Recruiting an. Eine starke Vertrauenskultur kann als attraktives Merkmal in Stellenanzeigen hervorgehoben werden und so die Aufmerksamkeit von qualifizierten Fachkräften auf sich ziehen. „Im Hinblick auf den Fachkräftemangel können sich Unternehmen Vertrauensprobleme schlichtweg nicht mehr leisten. Unsere Studie zeigt, dass eine vertrauensvolle Unternehmenskultur essentiell ist, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden – insbesondere in Krisenzeiten“, betont Mark Hoffmann, CEO von meinestadt.de.