EU-Recruiting: Ein Markt im Ungleichgewicht!
31.08.2021 | PitchYou
Fachkräftemangel in Deutschland nimmt weiter zu
Der Begriff Fachkräftemangel ist in der deutschen Wirtschaft längst kein unbekannter mehr. Ganz im Gegenteil! Im Mai 2021 fehlten deutschlandweit 268.786 qualifizierte Arbeitskräfte. Ob in der Pflege, dem Handwerk oder in technischen Berufen immer mehr Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Deutschlandweit sahen sich im April 2021 laut KfW-ifo-Fachkräftebarometer 23,7 % aller Unternehmen durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt. Tendenz steigend. Der Fachkräftemangel ist real und kann bei guter Auftragslage schnell zur Problematik werden. Auch Unternehmen aus Bereichen, in denen fachliche Qualifikationen zwar hilfreich sind, aber keine Notwendigkeit darstellen, beklagen den Bewerbermangel. Der deutsche Arbeitsmarkt steht derzeit im Ungleichgewicht zum Bewerbermarkt. Ein akutes Entgegenwirken kann in vielen Fällen durch Zuwanderung aus dem Ausland erfolgen, doch die Hürden für potenzielle Bewerber und Bewerberinnen aus dem Ausland sind groß. Abgesehen von den rechtlichen Rahmenbedingungen wie das Erfordernis eines Visums oder einer Berechtigung, um in Deutschland zu leben und zu arbeiten, stellt bereits das Bewerbungsverfahren eine Herausforderung dar. Bewerber:innen aus dem Ausland geben viel auf, um in Deutschland einer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können. Die Familie und auch Freunde bleiben oftmals zurück und es bedarf einer Gewöhnung an die neue Kultur. Weiterhin unterscheiden sich insbesondere in Bezug auf das Bewerbungsverfahren die Prozesse sowie einzureichenden Unterlagen je nach Land teilweise erheblich.
Andere Länder, andere Sitten, andere Sprachen
Jedes Land hat nicht nur seine eigene Sprache, sondern auch seine eigenen Bewerbungsstandards. Viele der potenziellen EU-Zuwanderer sprechen weder deutsch noch englisch. Um ausländische Fachkräfte für eine Tätigkeit in Deutschland zu überzeugen, gilt es Sprachbarrieren zu überwinden und den Rekrutierungsprozess je nach Zielland an die gewohnten Prozesse anzupassen. Während in Großbritannien aufgrund der Gleichberechtigung beispielsweise ein Bewerbungsfoto als unprofessionell angesehen wird, benötigt eine gute Bewerbung in Deutschland noch immer eins, auch wenn das Bewerbungsfoto hierzulande keine Pflicht mehr ist. Auch die Art der Ansprache unterscheidet sich von Land zu Land. In Spanien wird im Vergleich zu Deutschland ein lockererer Umgang miteinander gepflegt. Eine Du-Sie-Unterscheidung findet dort in der Praxis kaum statt. Daher sollten die Bewerbungsprozesse und die Anforderungen an Bewerber:innen auf die Zielgruppe abgestimmt sein.
Wie werden potenzielle Bewerber:innen erreicht?
Insbesondere in Ländern mit einer hohen Arbeitslosenquote haben Bewerber:innen die Bereitschaft auch im Ausland nach beruflichen Perspektiven zu suchen. Dennoch erfolgt die Jobsuche in der Regel über landestypische Stellenanzeigen. Bewerber:innen eines Landes werden daher am besten über die dort gängigen Jobbörsen erreicht. Weiterhin stellt das Empfehlungsmarketing eine Möglichkeit dar. Denn zufriedene Mitarbeiter aus dem Ausland berichten positiv in ihrer Heimat wodurch das Interesse auch bei anderen geweckt wird und Kandidat:innen teilweise sogar selbst auf deutsche Unternehmen zugehen.
Recruiting-Kanal als Erfolgsfaktor
Einen Unterschied im Wettbewerb um Fachkräfte kann bereits die Auswahl des richtigen Rekrutierungskanals machen. PitchYou eröffnet Unternehmen den Bewerbungskanal WhatsApp. Der weltweit bekannte Messenger-Dienst spielt in vielen Ländern bereits eine wichtige Rolle im Alltag und wird aufgrund der einfachen und intuitiven Bedienung von Menschen aller Altersklassen verwendet. Eine Bewerbung über WhatsApp? Das funktioniert! Und zwar DSGVO-konform, also „safety first“! Die einfache und schnelle Bewerbungsmöglichkeit begeistert Unternehmen wie auch Bewerber:innen weltweit. Das automatisierte Interview kann individuell auf die Stellenanforderungen des Unternehmens sowie die Bewerbungsstandards des Ziellandes angepasst werden. Das Bewerber-Screening stellt durch individuelle Interviewfragen die für eine Stelle wichtigen Charakteristika heraus. Über eine Chatfunktion können weitere Fragen zwischen Bewerbern und Unternehmen ausgetauscht und beantwortet werden. Dieses Frage-Antwort-Spiel mit Gamification-Charakter erzeugt Spaß beim Bewerbungsverfahren und sorgt dafür, dass rund 87 Prozent aller Bewerber:innen das PitchYou-Interview im Jahr 2021 bisher beendet haben. Über WhatsApp bauen Unternehmen zudem schneller und leichter eine Bindung zu Bewerber:innen auf. Denn WhatsApp ist zeitgemäß und ermöglicht eine Kommunikation auf Augenhöhe. Die beidseitige Option der Fragestellung im Anschluss an das automatisierte Interview kann nicht nur weitere Informationen hervorbringen, sondern verdeutlicht auch das Interesse an der Person beziehungsweise dem Unternehmen. Ein integrierter Übersetzer nimmt dabei jegliche Sprachbarrieren. Zudem können Selfies, Videos und auch Fotos von Zertifikaten oder wichtigen Dokumenten eingebunden werden. Unternehmen nutzen selbst kein WhatsApp, sondern PitchYou. PitchYou kann in bereits bestehende ATS Systeme integriert werden oder auch als eigenständiges und schlankes Bewerbermanagementsystem verwendet werden.
Lohnt sich der Aufwand?
Ja! Der deutsche Bewerbermarkt bietet nicht genug beziehungsweise ausreichend qualifizierte Kandidat:innen. Unternehmen müssen darauf reagieren. Durch die Rekrutierung ausländischer Bewerber können Unternehmen Mitarbeiter-Engpässe vermeiden. Unabhängig von den Qualifikationen profitieren Unternehmen auch in Bezug auf die kulturellen Unterschiede. Denn insbesondere die unterschiedliche Denkweise und Herangehensweise bringt neue und kreative Lösungsansätze für den Berufsalltag mit sich. In Bezug auf die in der Regel hohe Arbeitslosenquote des Herkunftslandes profitieren durch EU-Recruiting sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber und es kommt zu einer Win-Win-Situation.
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