Kurzinterview mit Sabine Müller - Keynote Speaker
28.09.2020 | Miriam Appel
Über die Passion für Logistik hinaus hält Sabine Müller die Förderung von Frauen in Führungspositionen für eine grundlegende Voraussetzung für den Geschäftserfolg. Sie glaubt, dass die Förderung der Vielfalt der Perspektiven und Führungsstile auf C-Level zweifellos zu besseren Entscheidungen führen wird. Sie ist entschlossen, weiblichen Führungskräften zum Erfolg zu verhelfen und mehr Vielfalt in Managementteams zu fördern.
Sabine Mueller ist CEO von DHL Consulting und hatte im Laufe der Jahre verschiedene Positionen in den Bereichen Strategie, Unternehmensorganisation und Beratung inne. Zusammen mit ihrem Team berät sie globale Logistikleader und Kunden bei der effektiven Bewältigung von Herausforderungen in Bezug auf Logistik. "Als Leader müssen wir die digitale Transformation proaktiv und mit Optimismus angehen – nur so können wir unsere Unternehmen auf eine nachhaltige digitale Zukunft vorbereiten", so Mueller.
Wir freuen uns auf ihre Keynote am 16. Oktober 2020 auf der ZP Europe Virtual und haben ihr im Vorfeld ein paar Fragen gestellt:
Welchen Programmpunkt der ZP Europe Virtual werden Sie auf keinen Fall verpassen?
Ich werde auf jeden Fall die Keynote Stage verfolgen. Ich freue mich sehr auf die anderen Keynote Speaker.
Was raten Sie den Teilnehmenden mit Blick auf die ZP Europe Virtual?
So viele Eindrücke wie möglich zu gewinnen und auch die digitalen Möglichkeiten zum Netzwerken zu nutzen, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und Inspirationen zu erhalten.
Die ZP Europe Virtual thematisiert auch die Corona bedingten Veränderungen. Was sagen Sie denn: Kann HR Disruption?
Ja, HR kann sicherlich Disruption. Der Wandel der Arbeitswelt ist schon im Gange, und die Corona Pandemie hat einige Veränderungsprozesse, wie zum Beispiel das flexible Arbeiten, beschleunigt. Wichtig ist es, die richtigen Voraussetzungen zu schaffen, um besser mit Veränderung und Disruption umgehen zu können. Dabei denke ich zum Beispiel an die Digitalisierung, das Entwickeln einer Unternehmenskultur die offen und agil mit Veränderung und Fehlern umgeht, und das Führen auf Basis von gegenseitigem Vertrauen.
Wünschen Sie sich auch in Zukunft ein virtuelles Messeformat?
Ja, gerne. Viele Veranstalter mussten dieses Jahr umdenken, aber dies hat uns gezeigt, dass es auch so funktioniert! Ich glaube, dass wir von Experimenten lernen und zukunftsfähige Konzept entwickeln können – für Messen, aber genauso für die Arbeitswelt von morgen.
Was ist Ihr Beitrag zur virtuellen HR-Week?
Ich werde am 16.10.2020 eine Keynote halten zum Thema Digitale Transformation und die Zukunft der Arbeit. Ich freue mich auf einen interessanten Austausch mit den Teilnehmenden!
Wie schlägt sich die Logistikbranche in Sachen New Work?
Die Logistikbranche ist sehr dynamisch und global. Neue Technologien, wie Big Data, künstliche Intelligenz, Robotik, Drohnen, Blockchain, aber auch der Wunsch nach Visibilität und Flexibilität von Lieferketten treiben große Veränderungen in unserer Branche. Das heißt Veränderungen für unsere Operations, unsere Business Modelle, aber auch für unsere Mitarbeiter und die Art und Weise, wie wir Arbeit gestalten. New Work ist eine Lernkurve und unsere Industrie befindet sich, wie viele andere auch, noch mitten drin, mit Luft nach oben.
Was sind die aktuell größten Herausforderungen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht?
Unsere Industrie erlebt wie bereits erwähnt eine Transformation die geprägt ist von Digitalisierung. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Dies verlangt ein grundsätzliches Neudenken unserer Geschäftsmodelle.
Auch hat Covid-19 uns gezeigt, dass wir umdenken müssen: Weg von Kosten als Haupttreiber für das Design globaler Lieferketten, hin zu mehr Resilienz und Flexibilität. Dabei spielen die Themen Visibilität und Daten eine sehr große Rolle.
Neben der Logistik brennen Sie für die Förderung von Frauen in Führungspositionen. Ihre Tipps: Wie bekommen Unternehmen mehr Vielfalt in Ihre Managementteams?
Das ist ein sehr vielschichtiges Thema und eher ein Marathon als ein Sprint. Um Diversität und Inklusion in einer Organisation effektiv fördern und pflegen zu können, sind eine langfristige Strategie, das Engagement des Managements und die Beseitigung von Vorurteilen drei entscheidende Faktoren.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einen kontinuierlichen Einsatz von mir, meinem Managementteam, HR und von allen Mitarbeitern erfordert eine inklusive, diverse Kultur zu schaffen.
Vielen Dank.