Anabel Ternés im Fragenhagel der Redaktion
05.04.2023 | ZP Redaktion
Prof. Dr. Anabel Ternès gilt als eine der führenden Köpfe für Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der führende MWV Verlag nennt sie „Eine der Visionärinnen des Gesundheitswesens“, die Hypovereinsbank spricht von ihr als „eine der herausragenden Managerinnen und Unternehmerinnen aus ganz Deutschland“.
Die geschäftsführende Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement hält eine Professur für Kommunikationsmanagement und hat sich einen Namen als Zukunftsforscherin, Keynote Speakerin, Autorin und Gründerin nachhaltiger Startups gemacht.
Sie ist Gründerin unter anderem von GetYourWings, dem Lernraum für ZukunftsgestalterInnen, und HealthMedo, einem online Plattform-Anbieter mit Schwerpunkt auf Angeboten für mentale Gesundheit und medizinische Anwendungen.
Der Titel ihrer Keynote auf der ZP Süd in Stuttgart lautet „Future Mindset: Was Führungskräfte jetzt brauchen, um ihre Organisation erfolgreich zu machen“.
Was erwartet die Besucher:innen in Anabel´s Keynote?
Nur Unternehmen, die ein Future Mindset bei ihren Führungskräften und Mitarbeitenden unterstützen und fördern, werden sich erfolgreich für die Zukunft aufstellen können.
Viele Unternehmen wissen mittlerweile, dass es ihre Mitarbeitenden sind, die für ihre Zukunft stehen. Der Fachkräftemangel und Quiet Quitting zeigen ihnen das aktuell umso mehr. Die Mitarbeitenden der Generation Z stellen sie zusätzlich vor Herausforderungen, denn viele haben kein Interesse mehr an einer traditionellen Karriere und stellen ihre Familie vor berufliche Ambitionen. Unternehmen müssen umdenken, wenn sie spannende Mitarbeitende finden und halten wollen. Die Kompetenzen, die für Führungskräfte und Mitarbeitende gefragt sind, lassen sich als Future Skills bezeichnen. Gegenüber alten Hard Skills stehen dort Werte wie Respekt und Fähigkeiten wie Konfliktfähigkeit oder Resilienz an erster Stelle.
Anabel Ternès erklärt anschaulich und spannend in ihrem Vortrag, was Future Mindset bedeutet, wofür es wichtig ist und wie man dies in Leadership und Personalmanagement integriert.
Drei Fragen an Anabel
Was sind deiner Ansicht nach die aktuell größten Herausforderungen in deinem Tätigkeitsbereich?
Wir als Expertinnen im Nachhaltigkeitsbereich sehen Unternehmen mit viel Unsicherheit vor den Herausforderungen, was unsere Umwelt wirklich verlangt, aber auch, was an Regeln und Regulation von der deutschen Regierung und von der EU verlangt wird. Wir verstehen, dass wir Nachhaltigkeit niedrigschwellig jedem verständlich machen müssen, und das nicht nur, um Akzeptanz für die Themenbereiche zu erzielen, sondern vor allem das Engagement aller Mitarbeitenden mitnehmen zu können als Treiber auf einem Weg, der einen langen Atem verlangt.
Was kannst du dabei tun? Was ist deine Lösung?
Ich unterstütze Organisationen auf ihrem Weg in eine nachhaltige digitale Lösung für eine erfolgreiche Zukunft für ihr Unternehmen durch Keynotes, Workshops, Webinare, Publikationen, Studien, Zertifizierungen und indem ich von Lösungsbeispielen als Influencerin berichte, zB in meinem Engagement als LinkedIn Top Voice Nachhaltigkeit. Kommunikation ist der Schlüssel sagte mal jemand. Ich stimme dem zu und es ist an uns in Zeiten von Diversity und Globalisierung, die je passende Tonlage, Melodie und den richtigen Kanal zu finden.
Wenn du eine Sache in der Arbeitswelt verändern könnten, welche wäre das?
Maßstäbe, KPIs, Ratingkriterien neu ausrichten, sodass wir statt höher - schneller - weiter den Geschmack am langfristiger - menschenfreundlicher - umweltfreundlicher finden.
Fünf schnelle Fragen an Anabel
Was hat dich dazu bewogen, das zu tun, was du heute tust?
Als ich als 6jährige am Strand von Norddeich-Mole Möwen Plastikmüll fressen sah, stand ich auf für Umweltschutz. Als ich mit meinem Klavierspiel, Gesang und den Räumen, die ich einrichtete, Menschen bewegen konnte, war klar, das Kommunikation und das Zusammenbringen von Menschen in passenden Räumen für mich wichtig werden würde.
Was wolltest du als Kind werden?
Schauspielerin, Chefärztin, Fernsehmoderatorin und Bundeskanzlerin.
Was war dein schlimmster Job?
Ein Modeljob, bei dem ich im Minikleid bei Minus 12 Grad stundenlang auf einem Stein die Balance halten musste.
Welches war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?
Nach dem Studium in die Konsumgüterindustrie zu gehen, Märkte aufzubauen, tolle Teams und nachhaltige Organisationen.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Dinge bewegen, gestalten, Visionen Wirklichkeit werden lassen, gesamtsystemisches nachhaltiges Denken mit collaborativem Arbeiten zusammenzubringen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen.