Mit Geduld und Gelassenheit zu mehr Glück
07.09.2020 | Gina Schöler
Was hat euch zuletzt so richtig auf die Palme gebracht? So richtig aus der Bahn geworfen und euer Konzept auf den Kopf gestellt? War es der riesen Stau, der euch zu spät zu einem wichtigen Termin hat kommen lassen oder vielleicht ein schräger Spruch, der vom Kollegen auf dem Büroflur hinterher genuschelt wurde? Es gibt immer wieder Situationen, die uns unruhig werden und impulsiv handeln lassen, erst recht, wenn wir sowieso schon gestresst sind und nicht achtsam auf unsere eigenen Ressourcen und Werte achten.
Ihr kennt sicher den Spruch “Gelassenheit ist häufig der Schlüssel zum Glück”. Wenn wir uns also an Momente zurückerinnern, in denen wir die Ruhe selbst waren, in denen uns nichts etwas anhaben konnte, wir mit einem zufriedenen Lächeln ganz bei uns waren und den gegenwärtigen Augenblick erlebten, dann fühlt sich das schon ganz anders an: Hier waren wir glücklich! Gelassenheit hat also auf jeden Fall etwas mit Glück zu tun. Ein Alltag, der sich immer schneller dreht, in dem es (scheinbar) darum geht, alles perfekt zu machen und der so viel von uns abverlangt, ist sicherlich nicht die beste Basis dafür, ein ruhiges, gelassenes Leben voller Freude und Leichtigkeit zu führen. Dennoch, oder gerade deshalb, wünschen wir uns eine innere Ruhe, die uns begleitet und mit der wir die kleinen und großen Herausforderungen in unserem Leben meistern können. Ist es einfach Zufall, dass wir uns manchmal einfach gelassen fühlen und alles zu funktionieren scheint oder können wir auch proaktiv diesen Zustand erreichen? Ihr könnt es euch sicher schon denken: Ja, Gelassenheit lässt sich trainieren und das Tolle daran ist: Jeder kann es!
Wie werden wir gelassen?
Die Luft stockt, unser Herz rast und unsere Hände schwitzen, wir haben dieses beklemmende Gefühl in der Brust und fühlen uns ohnmächtig. Wir erleben immer wieder Situationen in unserem Leben, in denen unser Körper genauso reagiert und wir unter Stress stehen. Das kann sein, weil wir uns auf der Arbeit überfordert fühlen, wir von Zukunftsängsten geplagt werden oder etwas ganz Unvorhergesehenes eintritt, mit dem wir nicht gerechnet haben und wir nicht wissen, wie wir reagieren sollen. In solchen Momenten fühlen wir uns alles andere als gelassen. Die körperlichen Anzeichen weisen uns auf eine innere Unruhe hin und sind aber ein super Anhaltspunkt, der uns aufmerksam werden lässt – also ein riesen Potential, an diesen Herausforderungen zu arbeiten und somit zu wachsen. Wie können wir in solchen Momenten aber wieder bei uns selbst ankommen, ohne ins (be)werten zu kommen und emotional und impulsiv zu reagieren (und somit die Situation vielleicht noch brenzliger zu machen)?
So einfach wie Atmen
Die Luft stockt, unser Herz rast und unsere Hände schwitzen, wir haben dieses beklemmende Gefühl in der Brust und fühlen uns ohnmächtig. Wir erleben immer wieder Situationen in unserem Leben, in denen unser Körper genauso reagiert und wir unter Stress stehen. Das kann sein, weil wir uns auf der Arbeit überfordert fühlen, wir von Zukunftsängsten geplagt werden oder etwas ganz Unvorhergesehenes eintritt, mit dem wir nicht gerechnet haben und wir nicht wissen, wie wir reagieren sollen. In solchen Momenten fühlen wir uns alles andere als gelassen. Die körperlichen Anzeichen weisen uns auf eine innere Unruhe hin und sind aber ein super Anhaltspunkt, der uns aufmerksam werden lässt – also ein riesen Potential, an diesen Herausforderungen zu arbeiten und somit zu wachsen. Wie können wir in solchen Momenten aber wieder bei uns selbst ankommen, ohne ins (be)werten zu kommen und emotional und impulsiv zu reagieren (und somit die Situation vielleicht noch brenzliger zu machen)?
Gelassenheit beginnt im Kopf
Neben der körperlichen Möglichkeit, sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren, könnt ihr wunderbar euren Kopf einsetzen, um euch zu entspannen, denn Gelassenheit beginnt im Kopf. Oft liegt der Schlüssel des Gelassenseins nämlich darin, Situationen zu akzeptieren, die wir nicht ändern können. Was bringt es, sich tausendmal die Frage zu stellen: “Was wäre gewesen, wenn?”. Oder zu denken: “Hätte ich doch nur!”. Stattdessen helfen Gedanken wie: “Es ist, wie es ist und ich kann aktuell nichts an der Situation ändern”. oder ein konstruktives Modell wie “Was kann ich in meiner aktuellen Lage dafür tun, dass es besser oder anders wird?” Dafür ist aber im ersten Schritt die Wahrnehmung und Annahme der Lage wichtig. Versucht einfach mal bei dem nächsten Ereignis, das euch etwas aus der Bahn wirft, im Kopf die Wörter “Geduld und Gelassenheit” zu wiederholen. Ihr werdet merken, dass sich dadurch eure Perspektive ändert und ihr tatsächlich gefasster werdet. Und je öfter ihr dieses Mantra anwendet und euch einprägt, desto leichter wird es euch fallen, ungeplante Situationen zu meistern – versprochen.
Ich bin nicht du, du bist nicht ich
Neben der körperlichen Möglichkeit, sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren, könnt ihr wunderbar euren Kopf einsetzen, um euch zu entspannen, denn Gelassenheit beginnt im Kopf. Oft liegt der Schlüssel des Gelassenseins nämlich darin, Situationen zu akzeptieren, die wir nicht ändern können. Was bringt es, sich tausendmal die Frage zu stellen: “Was wäre gewesen, wenn?”. Oder zu denken: “Hätte ich doch nur!”. Stattdessen helfen Gedanken wie: “Es ist, wie es ist und ich kann aktuell nichts an der Situation ändern”. oder ein konstruktives Modell wie “Was kann ich in meiner aktuellen Lage dafür tun, dass es besser oder anders wird?” Dafür ist aber im ersten Schritt die Wahrnehmung und Annahme der Lage wichtig. Versucht einfach mal bei dem nächsten Ereignis, das euch etwas aus der Bahn wirft, im Kopf die Wörter “Geduld und Gelassenheit” zu wiederholen. Ihr werdet merken, dass sich dadurch eure Perspektive ändert und ihr tatsächlich gefasster werdet. Und je öfter ihr dieses Mantra anwendet und euch einprägt, desto leichter wird es euch fallen, ungeplante Situationen zu meistern – versprochen.
Weniger ist mehr
Höher, schneller, weiter? Unsere Erwartungshaltung an uns selbst ist oft absurd und nicht sehr gesund. Wir vergleichen uns mit anderen, wollen noch eine Karrierestufe höher, den perfekten Partner und spielen das altbekannte Spiel “Mein Haus, mein Auto, mein Pferd…”
Auch das ist ein großer Stressfaktor, der uns die innere Ruhe oft raubt.
Fragt euch also mal, was ihr aktuell wirklich braucht? Ist es zwischenmenschlicher Kontakt? Ruft einen Freund an. Ist es Freiheit und Klarheit? Sagt Termine ab. Ist es Ruhe? Macht einen Waldspaziergang. Macht euch frei von den Erwartungen von außen und vor allem innen und besinnt euch darauf, was wirklich für euch zählt: Eure Werte, Bedürfnisse und Themen, die euer Herz zum Singen und euer Leben lebendig fühlen lassen.
Was wäre, wenn?
Ab und zu passiert es im Leben, dass wir in mit Dingen, Situationen und Menschen konfrontiert werden, die uns aus dem Konzept bringen. Wir fühlen uns überrumpelt und hilflos. Schlagfertig sind wir erst dann wieder, wenn wir drei Tage später auf dem Sofa sitzen und uns dann der beste Satz der Welt einfällt.
Auch daran kann man arbeiten und schon geht man viel ruhiger in fremde Gegebenheiten rein, egal ob positive oder negative. Und zwar kann ich hier aus ganzem Herzen Übungen aus dem Improvisationstheater empfehlen. Mit Witz und Charme auf Neues reagieren, schnell sein, spontan sein, mit Humor so manche angespannte Konversation lösen und mit visuellen Bildern arbeiten. Gelebte Flexibilität und genau das ist ein wichtiger Schlüssel für mehr Gelassenheit im Alltag, denn selten läuft etwas strikt nach Plan A.
Also seid mutig und probier es mal aus: Malt euch Geschichten aus, seid kindlich, weltoffen, neugierig. Die Geschichten dürfen auch gerne mal lustig oder absurd sein, Hauptsache, die Fantasie und Kreativität wird angekurbelt. So nimmt man das Leben auch nicht immer ganz so ernst (Hey, wir kommen doch eh nicht lebend raus!)
Theorie und Praxis
Ab und zu passiert es im Leben, dass wir in mit Dingen, Situationen und Menschen konfrontiert werden, die uns aus dem Konzept bringen. Wir fühlen uns überrumpelt und hilflos. Schlagfertig sind wir erst dann wieder, wenn wir drei Tage später auf dem Sofa sitzen und uns dann der beste Satz der Welt einfällt.
Auch daran kann man arbeiten und schon geht man viel ruhiger in fremde Gegebenheiten rein, egal ob positive oder negative. Und zwar kann ich hier aus ganzem Herzen Übungen aus dem Improvisationstheater empfehlen. Mit Witz und Charme auf Neues reagieren, schnell sein, spontan sein, mit Humor so manche angespannte Konversation lösen und mit visuellen Bildern arbeiten. Gelebte Flexibilität und genau das ist ein wichtiger Schlüssel für mehr Gelassenheit im Alltag, denn selten läuft etwas strikt nach Plan A.
Also seid mutig und probier es mal aus: Malt euch Geschichten aus, seid kindlich, weltoffen, neugierig. Die Geschichten dürfen auch gerne mal lustig oder absurd sein, Hauptsache, die Fantasie und Kreativität wird angekurbelt. So nimmt man das Leben auch nicht immer ganz so ernst (Hey, wir kommen doch eh nicht lebend raus!).
Was hätte ich ändern sollen? Ich bin mit dem Motto „Change it, leave it or love it“ aufgewachsen und habe gelernt, danach zu handeln und zu leben. Situationen anzuerkennen, zu akzeptieren, proaktiv zu handeln, kreative Lösungsansätze zu finden und das Beste daraus zu machen – vielleicht sogar die Vorteile darin zu entdecken. Das hat mir schon in so mancher Lebenslage sehr geholfen. Mich selbst nicht unter Druck zu setzen, dass Dinge so laufen müssen, wie ich sie mir – ach so gut geplant – ausgemalt habe. Es kommt doch sowieso immer anders als man denkt (oder wenn man denkt?). Also ab ins Bauchgefühl, ins Vertrauen – in mich und das Leben. Diese Haltung wurde im frischen Familienleben nochmal auf die Probe gestellt. Ich erwischte mich dabei, wie ich alles sofort und vor allem perfekt hinbekommen wollte. Ich merkte schnell: „Sofort und perfekt“ sind die Glückskiller Nummer 1 und so legte ich mir also das oben beschriebene Mantra zu, das ich mir immer wieder vormurmelte, wenn es drunter und drüber ging: Geduld und Gelassenheit. Und es hilft, probiert es aus! Die Perspektive ändert sich, die Uhr dreht sich langsamer, der Atem wird ruhiger. Geduld und Gelassenheit. Mit dem kleinen Bündel, der neuen Situation, aber ehrlich gesagt vor allem mit mir selbst. Nicht immer allen Ansprüchen (vor allem den eigenen) gerecht werden, Rollen erfüllen und Aufgaben meistern zu müssen. Sondern Konventionen auch mal zu widersprechen, eigene Regeln aufzustellen und authentisch sein eigenes Leben zu führen, das ist auch ein Stück vom Glück. Der Vortrag wurde übrigens nachgeholt, natürlich mit dem mini Special Guest.